Page 33 - Bordmagazin 2023 ZSG
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Bilder: Patrick Gutenberg
Kaum ein Passagier fährt die kleine Rundfahrt so oft wie Piet Klink- spoor aus dem zürcherischen Rüschlikon. Im Sommer ist der Rüeschliker fast täglich auf den Schiffen anzutreffen – und gehört schon fast zum Personal.
Der Mann am Schiffssteg in Kilchberg fällt auf. Nicht nur wegen seiner grossen Statur, des borstigen Bärtleins und der beneidenswerten Bräune. Sondern auch, weil er kurz vor Ankunft des Kursschiffs die Zugangsbrücke ergreift, die auf dem Steg parat liegt. Er schiebt sie vor, bis an die Kante des Stegs. «So ist es für die Matrosen weniger streng, die Brücke hinüberzuziehen», sagt Piet Klinkspoor. «Das mache ich immer so.» Bei schönem Wetter vergeht im Sommer kaum ein Tag, an dem der Rüeschliker nicht die kleine Seerundfahrt im unteren Seebecken zwischen Zürich, Thalwil und Erlenbach mitfährt.
Heute geht der 73-Jährige auf der MS Albis an Bord. Schnellen Schrittes läuft er in Richtung Heck. Zuhinterst, auf dem Sonnendeck, an der Reling links, da ist sein Lieblingsplatz. Doch nun sitzt dort schon ein Tourist. «Ein fremder Vogel auf meinem Platz», scherzt Piet Klinkspoor. Von hier aus gebe es viel zu beobachten, erzählt er. Zum Beispiel die Wolkenbildung. Nirgends könne man das so gut wie auf dem Schiffsdeck. Heute aber hat es kein einziges Wölklein über dem See. «Andere kommen aus China und Japan hierher, um das zu erleben. Und wir haben es vor der Haustür, das ist doch ein Privileg.»
Als er noch arbeitete, nahm er das Schiff häufig auf dem Heimweg, als Ausgleich zu seinem Job. Denn Klinkspoor war 25 Jahre lang im Untergrund tätig: Das fünfte und sechste Untergeschoss der Zentralbibliothek in Zürich waren sein Arbeitsplatz. Als Magaziner suchte er bestellte Bücher heraus und ordnete die zurückgebrachten wieder ein. Für Ordnung sorgt Klinkspoor jetzt auf dem Schiff: Als am Bürkliplatz die meisten Fahrgäste aussteigen, rückt er die Stühle auf dem obersten Deck in ihre ursprüngliche Position. Eine kleine Unterstützung fürs Schiffspersonal. Allerdings nicht ganz uneigennützig: «So kann ich mein Lieblings- plätzchen nach meinem Gusto einrichten», sagt er und grinst verschmitzt.
Die Rundfahrt geht weiter. Wird Schifffahren nicht irgendwann langweilig? «Nein», sagt der gebürtige Holländer, «jede Fahrt ist anders, weil es jedes Mal andere Leute an Bord hat». Piet Klinkspoor mag die Menschen und die Begegnungen. Häufig trifft er Bekannte auf dem Schiff, welche dieselbe Leidenschaft teilen, zum Beispiel seinen Kollegen Fritz oder wie heute die Seniorin Marlies Ferber.
Die MS Albis steuert jetzt auf Erlenbach zu, vorbei an Villen und prächtigen Gartenanlagen. Klinkspoor zeigt ans Ufer. «Schau dir diesen Garten an, unglaub- lich!» Er ist beeindruckt, als sähe er ihn zum ersten Mal. «Es ist der schönste Garten von allen – aber gesehen habe ich hier in all den Jahren noch nie jemanden.»
Als die MS Albis wieder am Bürkliplatz ankommt, bleiben Piet Klinkspoor und Marlies Ferber sitzen. Sie fahren nochmals eine Runde. Vielleicht steigt irgendwo noch Fritz zu. Originaltext erschienen in der Zürichsee-Zeitung, 13.8.2022 (gekürzte Fassung); Markus Hausmann / sue
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